Ratgeber und Kaufberater
Du möchtest einen Reiterbogen kaufen und dich vorher informieren? Dann bist Du hier auf der richtigen Seite.
Der von Dir gesuchte Reiterbogen findet seinen Ursprung im Gegensatz zu vielen anderen Modellen nicht in Europa. Die Herkunft lässt sich eher im asiatischen Raum finden.
Die Mongolen und Hunnen sind wohl die bekanntesten Völker, die diese besondere Bogenart verwendeten. Aber auch vom ungarischen Reiterbogen werden die meisten von Euch schon einmal gehört haben.
Wir freuen uns, das du uns die Möglichkeit gibst, dich näher über diese Modelle zu informieren. So sind wir uns sicher, dass du am Ende des Artikels um einiges mehr in Erfahrung bringen konntest.
Häufig gestellte Fragen
Um was handelt es sich beim Reiterbogen?
Woher kommt diese Bogenart?
Warum ist der Bogen so kompakt?
Wie wird der Bogen geschossen?
Was ist ein Reiterbogen?
Reiterbögen weisen im Vergleich zu den doch recht großen Recurve- oder Langbögen, eine kompakte Bauform auf. Auch verfügen alle Reiterbögen über den typischen Recurve, der dem Bogen höhere Pfeilgeschwindigkeiten beschert. Dass die Bögen so klein sind, hat aber nichts damit zu tun, dass die Bögen ursprünglich beritten vom Pferd geschossen wurden. Logisch wäre diese Schlussfolgerung natürlich, da auf dem Pferd der Bewegungsumfang ja doch recht beschränkt ist. Da kommt so ein kompakter Reiterbogen doch sehr gelegen.
Vielmehr waren die beschränkten Rohstoffe und Materialien der Grund, dass die Bögen doch recht klein ausgefallen sind. So konnte mit den Baustoffen eine größere Anzahl an Bögen gebaut werden, als wenn diese so groß wie beispielsweise ein Langbogen gewesen wären. Heute sieht das natürlich anders aus. Rohstoffe stehen in ausreichenden Mengen zur Verfügung. Dennoch werden diese Bögen in der ursprünglichen Form produziert. Diejenigen, die sich einen Reiterbogen kaufen möchten, wünschen natürlich auch die von damals traditionelle Bauart.
Wie groß soll ein Bogen sein?
Bei einem Reiterbogen gibt es keine fest vorgeschriebene Bogenlänge, wie man das vielleicht von den sportlichen Recurvebögen her kennt. Wer sich einen dieser Modelle kaufen möchte, muss also nicht explizit darauf achten, wie groß der Bogen ist. Man sollte natürlich beachten, dass der persönliche Auszug nicht den maximalen Auszug des Bogens überschreitet.
Hier sollte man auf die Herstellerangaben achten. Grundsätzlich haben kürzere kompakte Reiterbögen ein aggressiveres Schussverhalten und bieten bei gleichem Zuggewicht im Vergleich zu größeren Vertretern höhere Pfeilgeschwindigkeiten. Bei größeren Modellen sieht das natürlich anders aus. Der Pfeilflug ist hier ruhiger, die Pfeilgeschwindigkeit aber nicht so hoch.
Wie stark sollte der Bogen sein?
Bevor man sich einen Reiterbogen kaufen möchte, sollte man darauf achten, dass man auch das für sich passende Zuggewicht wählt. Hier gilt aber wie bei allen anderen Bögen auch, es gibt keine feste Formel, um das passende Zuggewicht zu ermitteln. Entweder konnte man schon ein wenig Erfahrungen mit diversen Bögen sammeln, um so einen Eindruck der Zuggewichte zu erhalten oder man verwendet folgende Tabelle, um einen Eindruck für die Zuggewichte zu erhalten.
Empfohlene Zuggewichte für den Mann
Bogenschütze | Zuggewicht |
---|---|
Ein jugendlicher Schütze bis 12 Jahre | 14 – 20 lbs |
Ein selten sporttreibender Schütze | 20 – 28 lbs |
Ein recht sportlicher Schütze | 28 – 32 lbs |
Sehr aktive sportliche Schützen | 32 – 40 lbs |
Empfohlene Zuggewichte für die Frau
Bogenschütze | Zuggewicht |
---|---|
Eine jugendliche Schützin bis 12 Jahre | 10 – 16 lbs |
Eine selten sporttreibende Schützin | 16 – 24 lbs |
Eine recht sportliche Schützin | 24 – 28 lbs |
Eine sehr aktive sportliche Schützin | 28 – 34 lbs |
Wie wird der Reiterbogen geschossen?
Die Besonderheit bei den Reiterbögen liegt daran, dass diese Modelle meist über keine Pfeilauflage, sondern lediglich über ein verstärktes Griffstück verfügen. Hier kommt meist Horn zum Einsatz. Aus diesem Grund wird der Pfeil direkt über den Handrücken geschossen. Es empfiehlt sich daher einen Bogenhandschuh zu verwenden, der den Handrücken vor eventuellen Verletzungen schützt.
Der Daumenring
Eine weitere Besonderheit liegt im Auszug des Bogens. Betrachtet man die historische Entwicklung des Bogens, wurde der Reiterbogen nach und nach und vor allem von den Türken mit dem Daumen ausgezogen. Aufgrund dieser Tatsache nutzte man hier auch ein Fingerschützer oder Schießhandschuhe, sondern sogenannte Daumenringe. Diese Daumenringe schonten die Finger und wirkten Verletzungen, die durch den Auszug des Bogens entstehen können, entgegen.