Recurvebogen kaufen und vergleichen

Recurvebögen zählen zu den beliebtesten Bogenarten. Warum das so ist und warum gerade Einsteiger und Anfänger sich für einen Recurvebogen entscheiden sollten, möchten wir Dir auf dieser Seite erklären.

Das Wichtigste in Kürze

  • Erhöhte Leistung durch die typischen Recurve: Die charakteristisch gebogenen Wurfarme sorgen für mehr Effizienz.
  • Sportliche und traditionelle Ausführung: Recurvebögen gibt es in verschiedenen Varianten.
  • Dreiteilige und einteilige Modelle: Besonders als Einsteiger solltest Du Dich für einen dreiteiligen Recurvebogen entscheiden.

Auch Du möchtest Dir einen Recurvebogen kaufen? Das ist eine ausgezeichnete Wahl. Diese Modelle gehören zu den beliebtesten Bogenarten. Gerade Anfänger im Bogensport entscheiden sich oft für einen Recurvebogen. Und das nicht ohne Grund – besonders dreiteilige Recurvebögen sind hier gefragt.

Die Vorteile liegen vor allem im vergleichsweise günstigen Anschaffungspreis und der Möglichkeit, das Zuggewicht nachträglich durch den Tausch der Wurfarme anzupassen. Denn nur bei dreiteiligen Recurvebögen und Hybridbögen kannst Du die Wurfarme nachträglich austauschen. Du wirst schnell die Vorzüge des Recurvebogens kennen und lieben lernen.

Recurvebögen im Überblick

Einsteiger Take-Down Recurvebögen

Merkmale

  • Zuggewicht durch Austausch der Wurfarme möglich
  • komfortabel zu transportieren da demontierbar
  • Tipp Einsteiger

Dreiteilige Bögen bieten die Möglichkeit, das Zuggewicht durch den Austausch der Wurfarme anzupassen.

Sportliche Recurvebögen

Merkmale

  • nur als dreiteiliger Bogen vorhanden
  • Bogenlänge wird an Körpergröße angepasst
  • Ruhiger Pfeilflug
  • fehlerverzeihend Verhalten

Diese Bögen werden auf die Körpergröße angepasst und bieten die Möglichkeit, diverse Zubehörteile zu montieren.

Traditionelle Recurvebögen

Merkmale

  • als ein- und dreiteilige Bögen verfügbar
  • keine Möglichkeit, Zubehör wie Visiere zu montieren
  • sehr kompakt

Traditionelle Bögen sind von kompakter Bogenlänge und bieten keine Möglichkeit, Zubehör wie Visiere zu montieren.

Einteilige Recurvebögen

Merkmale

  • ansprechende traditionelle Erscheinung
  • Zuggewicht nicht durch den Austausch von Wurfarmen möglich

Einteilige Recurvebögen bieten eine traditionelle Optik. Das Zuggewicht lässt sich aber nachträglich nicht mehr anpassen.

Was ist ein Recurvebogen?

Der Recurvebogen hat seinen Namen aufgrund seiner markanten Form erhalten. Die Enden der Wurfarme biegen sich in die entgegengesetzte Richtung und zeigen somit vom Schützen weg. Diese spezielle Form, der sogenannte Recurve, ermöglicht im Vergleich zu Langbögen höhere Pfeilgeschwindigkeiten. Allerdings führt dies zu einem etwas aggressiveren Schussverhalten.

Diese Bögen stehen in verschiedenen Arten zur Verfügung und werden in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt. Du kannst dich entweder für einen einteiligen oder einen dreiteiligen Recurvebogen (auch Take-Down genannt) entscheiden.

Die dreiteiligen Take-Down Recurvebögen werden sowohl im olympischen Bogenschießen (Schießen auf Scheiben) als auch im traditionellen Bogenschießen (in der Natur) eingesetzt. Die einteiligen Modelle hingegen werden ausschließlich im traditionellen Bereich verwendet.

So ist der Recurvebogen aufgebaut

Ein Bogen besteht aus einem Mittelteil und zwei Wurfarmen. Beim Recurvebogen, auch Reflexbogen genannt, sind die Enden der Wurfarme vom Schützen abgewandt. Dadurch speichern Recurvebögen in diesen Wurfarmen mehr verfügbare Energie. Im Vergleich zu Lang- oder Flachbögen ist ihr Wirkungsgrad höher.

Das ist auch der Hauptunterschied zum Langbogen: Die gespeicherte Energie und somit auch die wieder abgegebene Energie ist beim Recurvebogen deutlich größer.

Aufgrund der kräftigen Vorspannung sind die Anforderungen an die Qualität und Belastbarkeit des Materials bei Recurvebögen relativ hoch. Moderne Bögen sind auch in Kompositbauweise erhältlich. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sie automatisch zu den sogenannten Compoundbögen gehören.

Worauf sollte mach achten, wenn man sich einen Recurvebogen kaufen will?

Auch hier gilt: Nicht jeder Bogen ist für jeden Schützen gleichermaßen geeignet! Es gibt verschiedene Faktoren zu beachten, sonst steht man möglicherweise mit einem Bogen da, den man nicht oder nur für eine kurze Zeit sinnvoll nutzen kann.

Am besten sehen sich Anfänger die Sache einmal in einem Verein an, da es dort oft Leihbögen gibt, die man nutzen kann. So kann man sich langsam an das optimale Zuggewicht und die optimale Größe für einen eigenen Recurvebogen herantasten.

Sportliche und traditionelle Recurvebögen

Wie bereits erwähnt, kannst Du Dich sowohl für sportliche als auch für traditionelle Recurvebögen entscheiden. Diese Bögen unterscheiden sich teilweise gravierend in verschiedenen Merkmalen.

Der traditionelle Recurvebogen

Die wichtigsten Fakten im Überblick

  • Kompaktere Bauart: Traditionelle Recurvebögen sind kompakter als sportliche Recurvebögen.
  • Aggressiverer, aber ungenauerer Pfeilflug: Kürzere Bögen liefern mehr Energie, was zu einem aggressiveren, aber ungenauerem Pfeilflug im Vergleich zu längeren sportlichen Bögen führt.
  • Keine Anpassung an die Körpergröße: Traditionelle Bögen werden nicht an die Körpergröße des Schützen angepasst.
  • Höhere Zuggewichte: Traditionelle Bögen stehen in höheren Zuggewichten zur Verfügung.
  • Meist keine Möglichkeit zur Zubehörmontage: In den meisten Fällen können diverse Zubehörteile nicht montiert werden.

Die traditionellen Recurvebögen sind recht kompakt gebaut und stehen nur in begrenzten Bogenlängen zur Verfügung. Meist finden sich hier Bogenlängen von 60 bis 62 Zoll.

Der Hintergrund für diese kompakte Bauweise ist, dass kürzere Bögen bei gleichem Zuggewicht mehr Energie auf den Pfeil bringen und so höhere Pfeilgeschwindigkeiten ermöglichen. Dieses Verhalten geht jedoch auf Kosten eines ruhigeren Pfeilflugs und der damit verbundenen Genauigkeit. Diese Bögen werden meist auf einem 3D-Parcours oder für die traditionelle Jagd eingesetzt.

Es gibt sowohl einteilige Bögen, wie den RAGIM Black Bear, als auch dreiteilige Bögen, wie den RAGIM Impala, bei denen man im Nachhinein die Wurfarme tauschen und so das Zuggewicht anpassen kann. Gerade Einsteiger im Bogensport sollten sich für einen dreiteiligen Recurvebogen entscheiden.

Der sportliche Recurvebogen

Die wichtigsten Fakten im Überblick

  • Diese Bögen werden an die Körpergröße des Schützen angepasst.
  • Je länger der Bogen, desto weicher wird der Auszug.
  • Längere sportliche Bögen verzeihen mehr Fehler.
  • Der Pfeilflug ist ruhiger als bei traditionellen Recurvebögen.
  • In den meisten Fällen liegt das maximale Zuggewicht bei 40 lbs.

Die sportlichen Recurvebögen werden in der für den Schützen optimalen Größe gewählt. Erwachsene schießen meist mit einem Bogen von 68 bis 70 Zoll. Im Gegensatz zu traditionellen Bögen, konzentrieren sich diese Bögen nicht auf maximale Pfeilenergie, sondern auf einen ruhigeren und genaueren Pfeilflug.

Größere Bögen verzeihen mehr Fehler und sind genauer, erreichen jedoch nicht die maximale Pfeilenergie. Die sportlichen Bögen werden unter anderem, so wie man es aus dem TV von der Olympiade kennt, für das FITA-Schießen genutzt, bei dem aus Entfernungen von bis zu 90 Metern geschossen wird. Gerade für den Einstieg eignen sich hier Modelle wie der Wild Honey oder der RAGIM Wildcat.

Der einteilige und dreiteilige Recurvebogen

Wir haben bisher erfahren, dass Recurvebögen sowohl im traditionellen als auch im sportlichen Bereich eingesetzt werden können. Ein weiterer wichtiger Unterschied liegt darin, dass es Recurvebögen als einteilige oder dreiteilige Modelle gibt. Der dreiteilige Recurvebogen lässt sich zerlegen, während die einteiligen Modelle aus einem Stück bestehen und somit nicht zerlegbar sind. Näheres erklären wir im Folgenden.

Der einteilige Recurvebogen (One-Piece Bogen)

Die einteiligen Modelle bestehen aus einem Stück und sind daher nicht zu zerlegen. Das bedeutet, dass die Wurfarme nicht vom Mittelstück getrennt werden können.

Einteilige Bögen werden aus mehreren Schichten Holz gefertigt und ausschließlich im traditionellen Bereich eingesetzt und geschossen.

Da der einteilige Bogen aus einem Stück besteht, ist es nachträglich nicht möglich, das Zuggewicht durch den Austausch der Wurfarme zu ändern. In diesem Fall muss ein komplett neuer Bogen gekauft werden. Daher sollte man sich vor dem Kauf eines einteiligen Recurvebogens sicher sein, welches Zuggewicht man benötigt.

Die Vorteile der einteiligen Modelle

  • Traditionelles und ursprüngliches Design
  • Unkomplizierter Aufbau
  • Sehr stabil, da wenig bis keine Verschraubungen vorhanden sind

Die Nachteile der einteiligen Modelle

  • Zuggewicht nicht nachträglich anpassbar
  • Sperriger Transport

Die dreiteiligen Recurvebogen (Take-Down Bogen)

Der dreiteilige Bogen besteht im Gegensatz zum einteiligen Recurvebogen aus drei Bauteilen: einem Mittelstück und zwei Wurfarmen. Je nach Modell werden die Wurfarme entweder mit Schrauben am Mittelstück befestigt oder über ein standardisiertes System ineinander gesteckt.

Vorteile

  • Einfacher Transport
  • Zuggewicht nachträglich anpassbar
  • Herstellerübergreifende Auswahl von Wurfarmen dank ILF

Nachteile

  • Zusammenbau zeitaufwendiger
  • Fehleranfälliger da mehr Verschraubungen

Die Wurfarme der traditionellen Bögen werden meist verschraubt. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Wurfarme mit Schraubsystem untereinander kompatibel sind. Beim Kauf sollte man daher sicherstellen, dass die Wurfarme genau zum Mittelstück passen.

Anders verhält es sich bei Bögen mit Stecksystem. Diese Bögen nutzen häufig das standardisierte ILF-Stecksystem.

ILF steht für „International Limb Fitting“. Bögen, die auf das ILF-Stecksystem zurückgreifen, haben den Vorteil, dass Wurfarme von verschiedenen Herstellern genutzt werden können. So kann man unabhängig vom Hersteller Wurfarme kaufen und verwenden.

Wie groß sollte der Bogen sein?

Je größer der Bogen ist, desto einfacher und weicher lässt er sich ausziehen. Auch der Pfeilflug ist im Vergleich zu kürzeren Recurvebögen ruhiger. Die folgende Tabelle hilft Dir, die richtige Bogenlänge für Deinen sportlichen Recurvebogen zu finden.

Bitte beachten: Die Hinweise zur Bogenlänge betreffen NUR sportliche Recurvebögen. Traditionelle Recurvebögen sind grundsätzlich kompakt gebaut (meist 60 oder 62 Zoll) und sind daher nicht an die unten stehende Tabelle gebunden.

KörpergrößeBogenlänge
120 – 135 cm58 Zoll
136 – 150 cm62 Zoll
151-160 cm64 Zoll
161 – 167 cm66 Zoll
168 – 175 cm68 Zoll
ab 176 cm70 Zoll
Die Bogenlänge wird nach der Körpergröße gewählt

Wie stark sollte der Bogen sein?

Diese Frage ist natürlich nicht so einfach zu beantworten wie das Thema der Bogenlänge. Viele Faktoren spielen eine Rolle, die das Zuggewicht des Langbogens beeinflussen. Wichtige grundlegende Faktoren sind das Alter, das Geschlecht, die Statur und die Fitness des Schützen. Die folgende Tabelle soll Dir dabei helfen, das richtige Zuggewicht für den Langbogen zu ermitteln.

Empfohlene Zuggewichte für den Mann

BogenschützeZuggewicht
Ein jugendlicher Schütze bis 12 Jahre14 – 20 lbs
Ein selten sporttreibender Schütze20 – 28 lbs
Ein recht sportlicher Schütze28 – 32 lbs
Sehr aktive sportliche Schützen32 – 40 lbs
Empfohlene Zuggewichte für den Mann

Empfohlene Zuggewichte für die Frau

BogenschützeZuggewicht
Eine jugendliche Schützin bis 12 Jahre10 – 16 lbs
Eine selten sporttreibende Schützin16 – 24 lbs
Eine recht sportliche Schützin24 – 28 lbs
Eine sehr aktive sportliche Schützin28 – 34 lbs
Empfohlene Zuggewichte für die Frau

Den richtigen Bogen für Anfänger

Einsteiger-Recurvebögen richten sich, wie der Name schon vermuten lässt, direkt an Neulinge im Bogensport. Gerade für Anfänger, die sich speziell für Recurvebögen interessieren, empfiehlt es sich, auf dreiteilige Recurvebögen zurückzugreifen.

Bei diesen Bögen ist es schnell und kostengünstig möglich, das Zuggewicht durch den Austausch der Wurfarme anzupassen. Natürlich stehen auch einteilige Recurvebögen für Einsteiger zur Verfügung, die den Preisrahmen nicht sprengen und dennoch eine traditionelle Optik bieten.

Einsteiger-Recurvebögen zeichnen sich dadurch aus, dass sie optisch ansprechend sind, jedoch nicht preislich überdimensioniert. Hochleistungsmaterialien wie Carbon, die höhere Leistungswerte bieten, findet man in diesem Preissegment nicht.

Häufig ist auch keine Verwendung einer Fast-Flight-Sehne möglich, da die Tips nicht verstärkt sind. Das Sehnenmaterial Fast-Flight dehnt sich nicht und beansprucht den Bogen somit stärker, was höhere Pfeilgeschwindigkeiten ermöglicht.

So ist er gespannt

Der Bogen wird durch die Bogensehne gespannt. Die Enden des Bogens werden bis zu einem gewissen Grad, optimalerweise durch eine sogenannte Spannschnur, zusammengebogen. Die Sehne wird anschließend in die dafür vorgesehenen Einkerbungen eingehängt. Dadurch wirkt der Bogen wie eine Feder: Es wird Energie gespeichert, die beim Lösen freigesetzt wird und dem Pfeil Geschwindigkeit verleiht.

Beim Bogenschießen ist ein sicherer und fester Stand notwendig. Die Füße sollten etwas mehr als schulterbreit und seitwärts zum Ziel stehen. Die Knie sind locker und leicht gebeugt. Anfänger richten Füße, Hüfte und Schultern leicht schräg zur Zielscheibe aus, um zu verhindern, dass die Sehne den eigenen Körper trifft.

Mit zunehmender Erfahrung findet jeder Schütze die für ihn beste Haltung.

Nun legt man den Pfeil auf die Pfeilauflage und „hängt“ ihn an der Sehne am sogenannten Nockpunkt ein. Der Nockpunkt liegt meist oberhalb des Mittelpunkts der Bogensehne und bietet eine gleichbleibende Position zum Aufstecken des Pfeils.

Der Begriff „Nocke“ bezeichnet den im Pfeil angebrachten Schlitz zum Auflegen auf die Bogensehne. Im Einsteigerbereich ist der Nockpunkt oft mit einem Messingnockring festgepresst, der sich leicht verschieben lässt. Ein Nachteil dabei ist die erhöhte Materialbelastung der Sehne. Ein einfacher, aus Garn gewickelter Takling kann ebenfalls als Markierung dienen. Manchmal reichen auch selbst gedrehte Papiernocks aus.

Mit dem Recurvebogen ist Bogenschießen ein Sport, der in Kombination mit einer ruhigen, sicheren Hand, einem scharfen Blick und dem nötigen Selbstvertrauen jede Menge Spaß bringt.

Durch regelmäßiges Training und richtige Anleitung kann jeder seine Schusstechnik nahezu perfektionieren. Der Ausdruck „den Bogen raus haben“ bedeutet im übertragenen Sinne ja auch, dass man eine Sache vollkommen beherrscht.

Den Bogen richtig zusammenbauen

Falsch zusammengebaut

Solltest Du Dir einen Recurvebogen kaufen wollen, wirst Du Dich früher oder später fragen müssen, wie er richtig zusammengebaut wird. Gerade bei den dreiteiligen Modellen passiert es häufig, dass sie falsch zusammengebaut werden. Oft erkennt man den Fehler nicht sofort und fragt sich, „Wie sollte der Bogen auch anders zusammengebaut werden?“.

Stattdessen wird die Schuld häufig bei einer zu langen Sehne gesucht: „Der Bogen an sich sieht doch schon ganz vernünftig aus.“ Doch nicht immer ist eine zu lange Sehne der Grund für das Problem. Oft liegt es an einer fehlerhaften Montage durch den Bogenschützen.

Im Folgenden möchten wir Dir dabei helfen, Deinen dreiteiligen Recurvebogen richtig zusammenzubauen.

Die richtige Montage des Bogens

Der Titel des Beitrages betrifft nur die dreiteiligen Recurvebögen. Bei einem einteiligen Bogen gibt es ja nicht mehr viel zusammenzusetzen. Die dreiteiligen Modelle, auch Take-Down-Bögen genannt, bestehen aus einem separaten Mittelstück und zwei Wurfarmen. Und diese Komponenten werden sehr häufig nicht korrekt zusammen gebaut. Da der Fehler aber häufig nicht sofort auffällt, wird erst einmal eine zu lange Sehne vermutet.

Denn aufgrund der fehlerhaften Zusammensetzung erscheint die Sehne auf dem ersten Blick zu lang. Der häufigste Fehler besteht darin, dass die Wurfarme verkehrt an den Bogen angeschraubt werden. Die Wurfarme werden in einigen Fällen so montiert, dass diese zum Bogenschützen zeigen.

Richtig montiert ohne Sehne

Das ist aber falsch! Die Kurve der Wurfarmenden dürfen nicht zum Bogenschützen, sondern müssen in die Schussrichtung zeigen. Das sieht auf dem ersten Blick für den einen oder anderen erst einmal unnatürlich aus. Nach dem Aufspannen der Sehne sollte sich das aber selbst erklärt haben.

Das Mittelstück richtig halten

Zuerst musst Du wissen, wie das Mittelstück richtig gehalten wird. Denn wenn das Mittelstück nicht korrekt in der Hand liegt, werden auch die Wurfarme falsch montiert. Gehen wir also davon aus, dass wir ein Mittelstück für einen Rechtshänder haben.

Wenn das Mittelstück in der Hand gehalten wird, sollte sich die Pfeilauflage auf der linken Seite befinden. Das ist die ausgearbeitete Kante, auf der der Pfeil aufliegt. Ein Linkshand-Mittelstück hat diese Kante auf der rechten Seite.

Nun ist nur noch darauf zu achten, dass die Wurfarmtaschen von Dir weg zeigen, also in Schussrichtung. In diese Wurfarmtaschen werden die Wurfarme später eingeschraubt. Wie die Wurfarme richtig eingesetzt werden, erfährst Du im folgenden Absatz.

Wurfarme richtig am Bogen montieren

Richtig montiert mit Sehne

Nachdem das Mittelstück nun richtig gehalten wird, müssen nur noch die Wurfarme korrekt an das Mittelstück angeschraubt werden. Dazu schauen wir uns die Wurfarme einmal genauer an. Je nach Modell können hier und da geringfügige Abweichungen auftreten, doch grundlegend sind die Modelle ähnlich aufgebaut.

Wir haben zwei Wurfarme: einer gehört in die untere und einer in die obere Wurfarmtasche. Der Wurfarm, auf dem die Bogenlänge und das Zuggewicht vermerkt sind, ist der untere Wurfarm. Das ist logisch, da die Schrift auf diesem Wurfarm auf dem Kopf stünde, würde er oben montiert werden.

Der untere Wurfarm muss so angeschraubt werden, dass die Wurfarmenden von Dir weg zeigen und die Bezeichnung der Bogenangaben vom Bogenschützen lesbar ist. Der obere Wurfarm trägt hingegen keine Bezeichnung bezüglich der Bogenlänge und des Zuggewichts. Dieser Wurfarm wird in die obere Wurfarmtasche eingesetzt und festgeschraubt. Auch hier muss das Ende des Wurfarmes vom Bogenschützen weg zeigen.

Bestandteile des Recurvebogens kaufen

Es gibt einteilige und dreiteilige Recurvebögen. Jeder dieser Bögen bringt seine Vor- und Nachteile mit sich. Grundlegende Eigenschaften weist aber jeder Recurvebogen auf, die charakteristisch für diese beliebte Bogenart sind. Folgende Darstellung erläutert Dir die wichtigsten Bestandteile dieser Bogenart.

  • Wurfarm-Tip: Der Wurfarm-Tip befindet sich sowohl am oberen als auch am unteren Ende des Wurfarmes. Diese Bereiche sind verstärkt, da sie im direkten Kontakt mit der Sehne stehen und hohen Belastungen standhalten müssen. Hier kann beispielsweise Micarta zum Einsatz kommen. Je nach Qualität der Bogennocke ist der Bogen Fast-Flight-tauglich (Sehnenmaterial).
  • Die Wurfarme: Die Wurfarme des Bogens befinden sich oberhalb bzw. unterhalb des Griffstückes. Die durch die Wurfarme gebildete Krümmung sollte gleichmäßig sein und keine Kanten aufweisen. Das Laminat auf den Wurfarmen verjüngt sich vom Mittelstück an kontinuierlich bis zu den Wurfarmenden. Bei dreiteiligen Recurvebögen (Take-Down-Bögen) ist es möglich, die Wurfarme zu demontieren und auszutauschen.
  • Recurve: Diese auffällige und charakteristische Kurve ist auch namensgebend für die Recurvebögen. Der Recurve, also die „Gegenkurve“, die die Wurfarme bilden, verleiht dem Bogen höhere Pfeilgeschwindigkeiten im Vergleich zu einem Langbogen mit gleichem Zuggewicht. Das Schussverhalten des Recurvebogens ist jedoch aggressiver und der Pfeilflug nicht so ruhig.
  • Die Bogensehne: Die Bogensehne verbindet die beiden Wurfarmenden miteinander und bewirkt so die gewünschte Spannung. Um die Spannung des Bogens zu erreichen, ist die Sehne immer 4 Zoll kürzer als die eigentliche Bogenlänge. An den Enden und in der Mitte verfügt die Sehne über eine verstärkte Wicklung.
  • Der Nockpunkt: Der Nockpunkt ist ein kleiner Messingring, der auf der Sehne angebracht wird. Dieser Ring zeigt die optimale Position an, an der der Pfeil angesteckt (angenockt) wird.
  • Das Bogenfenster: Das Bogenfenster dient zur sicheren Ablage des Pfeiles. Einige Langbögen verzichten auf dieses Element; in diesen Fällen wird über den Handrücken geschossen. Um Bogen und Pfeil zu schonen, kann das Bogenfenster mit einer klebbaren traditionellen Pfeilauflage versehen werden. Das Bogenfenster ist so gefertigt, dass es sich nach vorne und nach hinten absenkt, um einen minimalen Kontakt mit dem Pfeil zu gewährleisten.
  • Das Griffstück: Für den Bogenschützen ist die Wahl des Griffstückes ein wichtiges Kriterium. Hier stehen verschiedene Formen zur Verfügung. Es gibt beispielsweise den Standardgriff, der meist bei ursprünglichen Bögen verwendet wird. Weitere Formen sind der „Dished Grip“, der Pistolengriff und der Reverse-Griff. Die Griffstücke einteiliger Bögen sind meist kompakt und kurz gefertigt, während die Griffstücke dreiteiliger Take-Down-Bögen größer und vergleichsweise schwer sind. Mit diesen größeren Mittelteilen können in Verbindung mit längeren Wurfarmen Bogenlängen von bis zu 70 Zoll erreicht werden.

Visiere für den Recurvebogen

Visiere für den Recurvebogen

Wenn Du Dir einen Recurvebogen kaufen möchtest, wirst Du früher oder später darüber nachdenken, wie Du Deinen neuen Bogen schießen möchtest. Dabei kannst Du Dich entweder für einen traditionellen oder einen sportlichen Recurvebogen entscheiden.

Zielen mit dem traditionellen Bogen

Traditionelle Recurvebögen werden in der Regel ohne weitere Hilfsmittel geschossen. Das bedeutet, dass weder eine sportliche Pfeilauflage noch ein zusätzliches Visier verwendet und montiert wird. In den meisten Fällen besteht auch gar nicht erst die Möglichkeit, zusätzliche Anbauteile zu montieren. Der traditionelle Recurvebogen wird intuitiv geschossen, also ohne jegliche Hilfsmittel.

Zielen mit dem sportlichen Bogen

Du hast Interesse daran, Dir einen sportlichen Recurvebogen zu kaufen? Im Gegensatz zu den traditionellen Vertretern der Recurvebögen bieten sportliche Modelle viele Möglichkeiten, diverse Hilfsmittel zu verwenden und zu montieren. Die Mittelstücke der sportlichen Bögen verfügen über verschiedene Bohrungen, Buchsen und Gewinde, die Dir alle Freiheiten bei der Wahl der Zubehörteile geben.

Zielen mit dem sportlichen Bogen

Die sportlichen Recurvebögen können, genau wie die traditionellen Bögen, intuitiv geschossen werden. Normalerweise werden jedoch sogenannte Visiere verwendet. Diese Visiere unterstützen den Bogenschützen dabei, möglichst genaue Trefferbilder und Ergebnisse zu erzielen. Mit einem sportlichen Recurvebogen hast Du somit vielfältige Möglichkeiten, Dein Schießerlebnis zu optimieren und Deine Präzision zu verbessern.

Was gibt es für Visiere?

Im sportlichen Bereich werden am häufigsten Pin-Visiere eingesetzt. Diese Visiere werden seitlich am Mittelstück des Bogens montiert und verfügen über einen Ausleger mit einer Gewindestange. Am Ende der Gewindestange befindet sich ein einzelner kleiner Pin, der zum Anvisieren des jeweiligen Ziels verwendet wird.

Die Gewindestange des Pin-Visiers kann entfernt und ausgetauscht werden. Statt des Pins kannst Du beispielsweise ein sogenanntes Scope verwenden. Scopes bieten die Möglichkeit, durch die Verwendung verschiedener Linsen das anvisierte Ziel zu vergrößern. Dies ist besonders auf größere Distanzen sehr hilfreich.

Häufig gestellte Fragen

Was sind die Vorteile von einem Recurvebogen?

Der Recurvebogen zeichnet sich durch seine auffällig gebogenen Wurfarme aus, die vom Schützen wegzeigen. Diese Biegung wird als Recurve bezeichnet. Dank dieser speziellen Form verfügen die Wurfarme über mehr Energie und ermöglichen eine höhere Leistung.

Einteiligen oder dreiteiligen Recurvebogen kaufen?

Gerade Einsteiger sollten sich für einen dreiteiligen Recurvebogen entscheiden. Dieser bietet die Möglichkeit, die Wurfarme nachträglich auszutauschen. So lässt sich sowohl das Zuggewicht als auch die Bogenlänge einfach und kostengünstig anpassen.

Traditionellen oder sportlichen?

Der traditionelle Recurvebogen wird überwiegend intuitiv geschossen, das heißt ohne jegliche Zielhilfe. Diese Bögen sind meist kompakt und werden häufig auf 3D-Parcours eingesetzt. Sportliche Recurvebögen hingegen sind größer und verfügen in der Regel über Visiere, Pfeilauflagen und diverse weitere Hilfsmittel. Sie werden aus großer Entfernung auf Zielscheiben geschossen. Bekanntermaßen von den Olympischen Spielen werden diese sportlichen Bögen auch als olympische Recurvebögen bezeichnet.

Wie groß sollte der Bogen sein?

Die Bogenlänge hängt von Deiner Körpergröße ab. Je größer der Bogen, desto ruhiger ist der Pfeilflug. Dies ist besonders wichtig bei der Wahl sportlicher Recurvebögen. Traditionelle Jagdbögen hingegen sind grundsätzlich kompakt und werden nicht an die Körpergröße angepasst.

Weiterführende Links:

https://de.wikipedia.org/wiki/Bogen_(Waffe)

https://www.dsb.de/bogensport/disziplinen/recurvebogen/

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Auf dem 3D-Parcours von BogenSportWelt.de

Moritz

Auf der Insel Usedom geboren arbeite ich nun in Anklam für einen großen Bogensporthändler. Hier konnte durch viele Kundengespräche in Erfahrung bringen, welche Probleme und Fragen künftigen Bogenschützen unter den Nägeln brennen.

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Auf dieser Webseite setze ich Künstliche Intelligenz (KI) ausschließlich zur Korrektur von Rechtschreibung und Ausdruck ein. Die Inhalte basieren auf meinem fundierten Wissen und meiner umfangreichen Erfahrung. Ich nutze die KI, um sicherzustellen, dass die Texte klar und fehlerfrei sind, was dir ein besseres und verständlicheres Leseerlebnis bietet.

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